Viele Menschen nehmen sich als eine Einheit wahr und differenzieren wenig zwischen ihren verschiedenen vorhandenen Anteilen. Dies wird dadurch unterstützt, dass wir im Alltag daran gewöhnt von uns selbst als „Ich“ zu sprechen.
So verstärkt sich der Eindruck einer grossen, nur schwer veränderbaren Einheit.
Hier kann eine Differenzierung in verschiedene Anteile sehr hilfreich sein.
So war einer der entscheidenden Durchbrüche der Psychoanalyse durch Sigmund Freud seine Unterscheidung in die drei Ebenen von Ich, Über-Ich und Es.
Carl Gustav Jung hat mit Archetypen gearbeitet.
Viele psychologische Richtungen haben die grosse, solide Ich-Wahrnehmung daher immer wieder in verschiedene Anteile zerlegt, um Veränderungsprozesse zu begleiten. Denn es viel leichter, Veränderungen zu erzielen, wenn das eigene „Ich “ fraktal, also in Einzelteilen wahrgenommen wird.
Verschiedene Bilder als Arbeitmodelle
Jeder Mensch ist unterschiedlich. Deshalb biete ich Klient*innen in der Arbeit mehrere Bilder an, die sich als gute Arbeitmodelle erwiesen haben.
- Die innere Flotte – eine Flotte, die aus vielen kleinen Booten besteht, ist leichter und schneller zu manövrieren als ein riesiges Kreuzfahrtschiff.
- Das Innere Orchester – der Klang eines Orchester ist nur dann zu verstehen und zu analysieren, wenn man es in die einzelnen Instrumentengruppen und Unterstimmern zerlegt.
- Der innere Schulbus – unsere verschiedenen Kinder-Ichs und unbewussten Anteile sitzen gemeinsam in einem grossen Schulbus, der von unserem Erwachsenen-Ich möglichst souverän gelenkt wird.
Durch diese Zerlegung in kleinere Untereinheiten können wir verschiedene, oft auch konfligierende Bedürfnisse, die sich gegenseitig einschränken oder sogar ausschliessen, besser verstehen.
Auch in der sehr nachhaltigen Aufstellungsarbeit hat sich eine Unterteilung in verschiedene Persönlichkeitsanteile als sehr hilfreich erwiesen.
(Diese Website wird laufend überarbeitet und derzeit auch in mehrere Sprachen übersetzt. Diese Unterseite wurde letztmalig am 9. August 2018 aktualisiert.
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