Scanner

Als Scanner oder Scanner-Persönlichkeit werden Menschen bezeichnet, die oft über Mehrfachbegabungen verfügen und spezifische Verhaltens- und Denkmuster aufweisen. Wie bei allen Persönlichkeitstypen gilt auch hier, dass Scanner, die sich selbst dieser Fähigkeiten bewusst sind und diese auch transparent kommunizieren, einen grossen Mehrwert für die Gesellschaft darstellen. Sie werden dann sowohl in ihrem privaten als auch im beruflichen als wertvoll und inspirirend wahrgenommen und daher auch entsprechend gut bezahlt. So verbessert sich das eigene Leben deutlich, wenn man sich selbst gut kennt.

Wer sind Scanner?

Scanner Persönlichkeiten sind meist sehr wissbegierig und für viele unterschiedliche Themen begeisterungsfähig. Sie sind neugierige und aufgeweckte Persönlichkeiten, die durch die Fülle ihrer Interessen viele Querverbindungen zwischen verschiedenen Wissensgebieten schlagen können. Aus schlichten Zeitgründen können sie sich aber nicht in jedes Thema eine tiefgründige Expertise erarbeiten, was zu einem Leidensdruck führen kann, vor allem wenn auch noch perfektionistische Anteile vorhanden sind.
Die Ursprünge von entwickelten Vielbegabungen sind multifaktoriell und umfassen sowohl „Nature“ als auch „Nurture“. Das bedeutet, dass genetischen Faktoren ebenso im Spiel sind, wie das soziale Umfeld und dessen Prägungen vor allem während Kindheit und Adoleszenz. Häufig sind bei Scannern in den vorangehenden Generationen Merkmale von entfalteter oder unterdrückter Mehrfachbegabung nachweisbar.

Scanner im schnellen Überblick

Gerade für Scanner gibt es hier einen kurzen Überblick in Form einer Bulletpoint Tabelle 🙂

  • schnelle Auffassungsgabe
  • fähig, sich in kürzester Zeit in ein neues Thema einzuarbeiten
  • neugierig
  • saugt Neues wie ein Schwamm auf
  • oft emotional, lustbetont und kreativ
  • langweilt sich bei fehlendem Neuigkeitswert
  • Unterforderung und gleichzeitige Überforderung kann auftreten

2 Typen von Scannern

Scanner werden zuweilen in zwei grosse Gruppen unterteilt: sequenzielle und zyklische Scanner. Sequenzielle Scanner tauchen heute in ein Kunstthema ein, begeistern sich in den darauffolgenden Tagen für Geschichte und einige Montate später für Physik oder Informatik. Das Ein- und Auftauchen in und aus diesen Phasen können dabei durchaus unterschiedlich intensiv sein. Rein sequentielle Scanner haben kaum wahrnehmbare Präferenzen und können daher in ganz unterschiedlichen Themenfeldern erfolgreich sein.

Zyklische Scanner hingegen haben mehrere Themenbereiche, die im jeweils individuellem Tempo und Ausprägung immer wieder zum Tragen kommen. Da diese Themen nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind, kann es durchaus länger dauern, sie zu identifizieren.

Gefahren für Scanner

Die meisten Scanner würden sich am liebsten mit vielen Dingen gleichzeitig beschäftigen. Sie lieben es neue Projekte zu starten, Pläne zu schmieden, Konzepte zu entwerfen und neue Prozesse aufzustellen. Wenn es dann um die konkrete Umsetzung geht oder sie zu lange in einem entweder real oder auch nur von ihnen als stagnierend empfundenem Prozess verweilen, fangen viele von ihnen an, sich zu langweilen.
Daher ist für Scanner oft sehr sinnvoll, im Team mit Routinebewältiger*innen zu arbeiten, die in den scheinbaren langweiligen, aber wichtigen Phasen der Umsetzung dann in den Lead gehen sollten. Für Unternehmen ist es daher sehr wichtig, Teams möglichst divers aufzustellen.

Werden Scanner in ihrem Arbeitsumfeld daran gehindert, für sie reizvolle, multidimensionale Aufgaben zu erledigen, erhöht sich die Gefahr, Fehler zu machen und unglücklich zu werden.

Scanner und Hochsensibilität

Gerade wenn Scanner gleichzeitig hochsensibel sind, und dies nicht wissen oder sich nicht eingestehen wollen, kann es zu Schwierigkeiten führen. Während die hochsensible Seite das Bedürfnis nach emotionaler Entschleunigung und stabilen, verlässlichen Beziehungen zur Umwelt hat, seht sich der Scanneranteil nach neuen, intellektuellen Impulsen, um den Wissensdurst zu stillen.
Der Konflikt zwischen der leicht auslösbaren Reizüberflutung der hochsensiblen Seite und dem gleichzeitigen Verlangen nach vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen ist durch das Verständnis und die Benennung der Anteile gut zu bewältigen.


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