Feedback

Feedback bietet eine sehr gute Möglichkeit herauszufinden, wie unser Umfeld unser eigenes Handeln empfindet. Doch je nachdem, wo und in welchem Umfeld wir diese Technik kennen gelernt haben, verstehen verschiedene Menschen unterschiedliche Prozesse unter dem Begriff „Feedback“.

Daher habe ich Ihnen hier eine kleine Sammlung unterschiedlichen Feedbackkonzepte zusammengestellt. Viel Vergnügen beim Lesen 🙂

Feedback allgemein

Feedback bedeutet zunächst immer eine Zusammenfassung oder auch eine Unterbrechung von zurückliegenden Kommunikationsvorgängen, also Gesprächen, Diskussionen, Vorträgen, gemeinsam verbrachter Zeit unabhängig von deren Dauer. Das Feedback selbst ist keine Diskussion, sondern eine ungehinderte Meinungsäußerung, die auf dem gegenseitigen Respekt der Beteiligten beruht.

Feedback ist immer freiwillig und persönlich. Es enthält auch stets einen hohen Selbstoffenbarungsanteil LINK!! des Feedbackgebers.

Grundvoraussetzung für Feedback ist der vertrauensvolle und offene Umgang innerhalb der Gruppe, in der es gegeben wird, unabhängig von der Größe der Gruppe.

Feedback findet meist in drei Phasen statt:

  1. Bitte um Feedback (der Feedbacknehmer bittet entweder einzelne, meist aber alle Gruppenteilnehmer um Feedback). Wie bei allen „Untersuchungen“ führen offene Fragestellungen (z.B. „Wie habt ihr mich während des Vortrags empfunden?“) fast immer zu aufschlussreicheren Ergebnissen, als geschlossene Fragen („Habe ich mich zuviel bewegt?“), da die Feedbackgeber hier nicht eingeengt werden.
  2. Während des Feedbacks wird der jeweilige Geber des Feedbacks nicht unterbrochen.
  3. Danke fürs Feedback (der Feedbacknehmer dankt dem Feedbackgeber).

 

Bei Fragen, die sich im Laufe des Feedbacks ergeben sollten, sollte der Feedbacknehmer diese erst nach Zustimmung sämtlicher Beteiligter stellen, da sich sonst aus einem Feedback zu schnell eine Diskussion entwickelt.

Wie bei allen Kommunikations-Soft-Skills lautet die Devise: Übung macht den Meister, vor allem mit den richtigen Partnern.

Innere Haltung des Feedbacknehmers

Es ist wichtig, sich innerlich für Feedback zu öffnen. Denn man möchte sich ja verändern.
Da Feedback ehrlich und keine warme Dusche sein sollte, ist es sinnvoll, sehr aufmerksam zu sein: ein Feedback, bei dem man spürt, dass man eigentlich anfangen möchte darüber zu diskutieren oder sich zu wehren, hat eventuell einen guten Punkt getroffen, der aber noch weh tut.
Es könnte sich lohnen, diesem Punkt in der nächsten Zeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Es kann sinnvoll sein, sich Notizen zu machen, oder das Feedback auch auf Video aufzuzeichnen, wenn die Feedbackgeber damit einverstanden sind.

Sandwichmethode

Die so genannte Sandwichmethode beruht darauf, dass das Feedback mit positiven Aspekten beginnt und endet.  Kritikpunkte oder Anmerkungen, die für den Feedbacknehmer unangenehm sein könnten, werden dazwischen eingebettet. So wird der Feedbacknehmer nicht unbewusst zurückgewiesen und bleibt aufnahmefähig.

Die Sandwichmethode eignet sich auch, um den Zusammenhalt von Gruppen zu stärken. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn sich Gruppen noch nicht gut kennen.

Grenzen der Sandwichmethode

Bei sehr komplexen Zusammenhängen mit der Gefahr einer Verzettelung oder Vermischung von Themen empfiehlt es sich zuweilen, Zeitlimits für die Dauer von Feedback einzuführen. Bei konfliktgeladenen Themen empfiehlt sich zudem, die Zeitspannen zwischen einzelnen Feedbacks zu verkürzen, bzw auf deeskalierende, noch kleinteiligere Rückkoppelungsmethoden zurückzugreifen. Die Einhaltung dieser Methoden sollten ggf durch einen Mediator garantiert werden.

Blitzlicht

Blitzlicht erlaubt sehr schnell den Überblick über die Befindlichkeit innerhalb einer Gruppe zu ermitteln. Wie normales Feedback bedeutet es eine Unterbrechung von zurückliegenden Kommunikationsvorgängen.

Der Moderator oder Feedbacknehmer stellt dem Team eine klare Frage, die per Handzeichen abgestimmt werden kann.
So wird wiederum die Kommunikation auf verschiedenen Kanälen trainiert.

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