Diversity und Inklusion gehören zu den wichtigsten Themen unserer heutigen heterogenen, globalen Gesellschaft. Ein Grundverständnis, wie die verschiedenen Dimensionen von Vielfalt – also z.B. sprachliche, ethnische, sexuelle, religiöse und kapazitative Fähigkeiten einzelner Menschen – das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit beeinflussen können, ist heutzutage unerlässlich. Diese Seite bietet eine kurze Einführung ins Thema und zahlreiche Links, falls Sie ihr Wissen vertiefen wollen
Auf einen Blick - die Seitenübersicht
Diversity ist mehr als Vielfalt
Die Übersetzung von Diversity als „Vielfalt“ greift zu kurz: Diversity umfasst den bewussten Umgang mit Vielfalt als organisatorisches und gesellschaftspolitisches Konzept. Dazu zählt vor allem der wertschätzende, bewusste und respektvolle Umgang mit Verschiedenheit und Individualität.
Im Gegensatz zu manchmal angstauslösenden und in der Folge abwertenden Gedankenbildern, die in sehr „monochromen“ Kulturen durch den Begriff von „Fremdheit“ ausgelöst werden können, orientiert sich nicht an möglichen Defiziten. Ganz im Gegenteil!
Diversity ermöglicht, die vielfältigen Leistungen und Erfahrungen von Menschen zu erkennen, sie als Potential zu begreifen und zu nutzen. Durch die möglichen Wechsel der Perspektive entstehen viel schneller Lösungen, da vermeintliche Probleme oft nur durch einen eingeschränkten Blickwinkel und fehlendes Kontextwissen auftreten.
Ziele im Rahmen von Diversity
Bei einem entwickelten Diversity Begriff in Schulen, Betrieben, Vereinen, NGOs und anderen Bausteinen unserer Zivilgesellschaft sollten folgende Ziele angestrebt werden.
- Abbau von Diskriminierung
- Förderung von Chancengleichheit
Als Kerndimensionen von Diversity gelten:
- Alter
- Geschlecht
- Ethnizität
- soziale Herkunft
- sexuelle Orientierung
- physische und psychische Verfassung.
Über diese eher statistischen Kriterien hinaus, ist es sinnvoll, wir folgende Ebenen genauer zu betrachten:
- Lebenserfahrung und biographische Besonderheiten
- Explizite und implizite Wertvorstellungen
- Offenheit für Veränderungsprozesse
Diversity im Bildungssystem
Auf allen Ebenen des Bildungssystems, von der KiTa bis in die Hochschulen, bedeutet Diversity, dass eine Vielfalt von Lehrenden und Lernenden miteinander agieren, sich austauschen, beeinflussen. Im optimalen Fall lernen alle, unabhängig von ihrer offiziellen Position im System, voneinander und miteinander um sich so individuell, aber auch als Gruppe weiterzuentwickeln.
Auf europäischer Ebene gibt es das Projekt Teachers4Inclusion, das Dokumente in allen Sprachen der EU und weiterer europäischer Sprachen bereithält.

Diversity in der Wirtschaft
Unternehmen können die Vielfalt an Talenten, Einstellungen, Perspektiven, Stärken, Fähigkeiten und Eigenschaften ihrer Mitarbeiter*innen und auch ihrer Geschäftspartner*innen als wertvolle Ressourcen begreifen, die Kreativität und Innovation erleichtern und so und Geschäftserfolg beitragen.
Weit weg von den Bildern der Gastarbeiter*innen, die in den Zeiten des Wirtschaftswunders entstanden, findet sich in deutschen Unternehmen mittlerweile eine Internationalität, die dank der vielen Asiat*innen und Afrikaner*innen viel bunter geworden ist.
Diversity in der Gesellschaft
Deutsche Städte und immer mehr auch der ländliche Raum bilden die heutzutage globale Gesellschaft ab. Nicht immer sprechen alle unserer neuen oder alten Mitbürger*innen ausreichend Deutsch, um sich zum Beispiel bei komplexen Verwaltungsvorgängen sicher zu fühlen.
Daher gibt es zahltreiche Bemühungen, hier auch inklusiver zu arbeiten: das geht von der Mehrsprachigkeit von Serviceleistungen bis hin zur Verwendung von sogenannter einfacher Sprache, die auch Menschen mit eingeschränkten oder nachlassenden mentalen Kapazitäten die Teilhabe an Gesellschaft erleichtern.
Eines der bekanntesten Bücher zum Thema der sinnvollen Strukturierung von Wohngebieten, die Neuankommenden die Integration erleichtern, ist „Arrival City“ des kanadischen Journalisten Doug Saunders.
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Bleiben Sie gesund, halten Sie Abstand, tragen Sie Masken !