Jedes Kind ist anders
Hochbegabung ist nie das einzige Persönlichkeitsmerkmal eines Menschen, egal welchen Alters. Aber die Möglichkeit einer deutlich höheren Denkgeschwindigkeit müssen Kinder (und auch spät erkannte Erwachsene) erst einmal für sich selbst erkennen und verkraften. Dies kann für alle Beteiligten durchaus herausfordernd sein, vor allem wenn die Kinder evtl auch noch hochsensibel und /oder perfektionistisch veranlagt sind.
Dann können zusätzliche Schwierigkeiten bei für alle Menschen wichtigen Fähigkeiten wie emotionale Selbstregulierung, Selbstwirksamkeit und Motivationsschiwerigkeiten auftreten. Das auch in einfacher Sprache verfügbare Gelassenheitsgebot kann als Gesprächsauslöser und Reflektionsanlass hilfreich sein.
Wichtig ist, dass Eltern und Kinder lernen, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und diese immer offen und transparent kommunizieren und miteinander verhandeln. Falls dies überhäufig zu Konflikten führt, ist gewaltfreie Kommunikation (GfK) eine bewährte und leicht umsetzbare Methode, Konfliktspiralen zu druchbrechen.
Schule – die Illusion der homogenen Lerngruppe
Auch mit den Lehrer*innen sollte immer lösungsorientiert gesprochen werden. Denn in unseren „normalen“ Lernsystemen sind sie häufig unterfordert. Dies hat mehrere Gründe: Lernvörgänge sind historisch bedingt meist auf die breite Mitte hin konzipiert. Trotz der Verpflichtung von Schulen zur Inklusion aller Schüler*innen ist die dafür nötige sogenannte Binnendifferenzierung des Unterrichts – also das Anpassen der Lehrvorgänge an die in einer Klasse vorhandenen unterschiedlichen Lerntypen und Lerngeschwindigkeiten – noch nicht Standard.
Viele Hochbegabte sind ihrem Umfeld schon als Kinder voraus. Für Eltern und Schüler*innen mag das „Schleichen des Unterrichts“ oft frustrierend sein. Aber das Problem lässt sich schlechter lösen, wenn den Lehrer*innen dies vorgeworfen wird. Sinnvoller ist das Entwickeln von Verständnis für die Situation der hochbegabten Kinder auf allen Seiten, um so die Zusammenarbeit im Rahmen einer hilfreichen pädagogischen Triade zu ermöglichen.
Schnell und fordernd
Viele hoch- und oft auch mehrfach begabte Kinder und Jugendliche eignen sich – getrieben durch Neugier und Faszination – schon sehr früh selbstständig Lesen, Schreiben und Rechnen an. Je besser das persönliche Umfeld informiert ist, desto leichter können alle – also die Kinder selbst, die Eltern und auch Lehrer*innen oder Erzieher*innen – mit diesem nach aussen hin vielleicht als anstrengend empfundenen Tempo umgehen.
Für viele hochbegabte Kinder, aber auch Erwachsene, die sich immer etwas seltsam fühlen, kann der Kontakt mit ebenfalls hochbegabten Altersgenossen sehr hilfreich sein. Mensa, das grösste internationale Netzwerk für Hochbegabte kann hier kleine Wunder bewirken.
Ich selbst leite dort seit 2018 mit meiner Kollegin Eva Kippenberg das Team Bildung, und habe schon öfter hochbegabte Kinder, Jugendliche und Eltern beraten. Da ich selbst das Glück hatte, dass meine Hochbegabungen schon als Kind erkannt wurden, konnte ich durch Schule, Elternhaus und Internat früh gefördert werden. Der regelnässige Dialog zwischen allen Beteiligten war dafür sehr hilfreich.
Angaben zu meinen Coachingangeboten auch für Familien, Workshops und Beratungsangeboten für Schulen finden Sie unter den jeweiligen Links.
Eine Übersicht über von mir geleitete Theater- und Kunstprojekte in Schulen sowie zum Robotic-Dance-Projekt für MINT Schulen finden Sie hier.
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