Holokratie

Holokratie ist ein hochtransparentes Führungskonzept, das die Autonomie, Eigenverantwortung und partizipative Beteiligung aller Mitarbeiter*innen deutlich erhöht. Man kann Holokratie daher auch gemeinsam mit der verwandten Soziokratie als eine der am weitesten entwickelte Formen von agilem Management verstehen. Prinzipiell eignet sich das System für jede Unternehmensform. Aus der IT kommend, wird es mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt. Neben Unternehmen eignet es sich auch für Schulen, NGOs und lose Zusammenschlüsse von Interessengruppen wie z.B. Vereinen.
Hier einige Nutzer holokratischer Strukturen:

Übernahme von Verantwortung

Diese ganzheitliche und partizipative Ausrichtung fördert nicht nur die Steigerung von Kreativität und Arbeitsmoral. Aussergewöhnliche Menschen und Leistungsträger*innen werden sich mit tiefer Überzeugung nachhaltig an holokratisch geführte Unternehmen binden.
Aber: Holokratie ist nicht einfach. Menschen, die Schwierigkeiten mit der Übernahme von (Eigen)-Verantwortung haben, können sich leicht überfordert fühlen. Daher sollten schon erste Erfahrungen mit agilen Konzepten in Unternehmen und Organisationen vorhanden sein, um sich auf diesen lohnenden Weg zu machen.

Motivationsschub durch Holokratie

Durch viele vertrauensbildende Prozesse wird die Autonomie und Eigenverantwortung deutlich erhöht. Die Einführung von Holokratie bringt mehr Klarheit in Arbeitsabläufe, steckt Verantwortungsbereiche neu ab, vereinfacht und dezentralisiert Entscheidungen.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist die Steigerung der Kreativität und der Arbeitsmoral der Mitarbeiter*innen, da Holokratie sie ganzheitlich in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt.

Arbeit mit Rollen und Kreisen

Entscheidend für die Arbeit mit Holokratie ist die genaue Definition von Rollen und Kreisen.
Dabei werden alle nötigen Arbeitsschritte sehr detailliert erfasst und sinnvoll für einzelne Akteure als „Rollenprofil“ gebündelt.

In den einzelnen Kreisen werden die Rollenprofile (R1 – 4) definiert

Ausserdem sind die kommunikativen Prozesse bei Holokratiesehr genau definiert. Es gibt sogenannte Governance-Meetings, die durch einen Facilitator geleitet werden. Hier die wichtigsten Prinzipien:

Beim Governance Meeting gelten klare Regeln – so wird Kommunikationschaos vermieden

Hauptprinzipien von Holokratie

Holokratie verläuft nach einem sauber definiertem Regelwerk. So wird verhindert, dass Spannungen sich in oft unnötigen Konflikten entladen. Das Wahrnehmen einer Spannung dient sogar dazu, Komfliktpotential frühzeitig offen anzusprechen, und es so zu entschärfen.

Zu den wichtigsten Punkten zählen:

  1. Klären und Füllen von Rollen
  2. Einführung zirkulärer Strukturen in allen Ebenen
  3. Klare zielorientierte Kommunikation zwischen allen Abteilungen
  4. Nutzung der spezifischen holokratischen Governance-Prozesse
  5. Operative Prozesse
  6. Prozedere der schrittweisen Anwendung und Umsetzung während des Transformationsprozesses
Agile Prinzipien als Vorstufe für Holokatie

Integrative Entscheidungsfindung

Das Prinzip der „Integrativen Entscheidungsfindung“ bildet die Basis der dynamischen Steuerung. Sie ist ein Prozess von häufigen und kleinen Kurskorrekturen an Stelle von monumentalen Grundsatzplanungen angelehnt an das evolutionäre Prinzip der natürlichen Entwicklung.
So können schwerfällige „bürokratische“ Prozesse umgangen werden, die sowohl in hierarchischen Organisationen als auch in konsensorientierten Gemeinschaften entstehen.
Stattdessen entsteht eine gegenwartsbezogene Handlungsfähigkeit, die nachhaltig die Resilienz von Unternehmen auch in schnellen Veränderungsprozessen stärkt.
Hier sind interessante Parallelen zu anderen Resilienzkonzepten wie der Gewaltfreien Kommunikation sichtbar.

Holokratie – wie alles begann

Grundlage für die Transformation eines Unternehmens ist das zentrale Regelwerk der „Holacracy Constitution“. Sie wird im Rahmen eines globalen Erfahrungsaustausches zwischen Organisationen, die Holokratie anwenden, kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Anfang der 2000er von Brian Robertson in seiner Firma Ternary Software Corporation entwickelte Unternehmens-Systemik. Durch konsequente Transparenz und die partizipative Beteiligung der Mitarbeiter*innen über alle betriebliche Ebenen hinweg, hat sich Holokratie als sehr effizientes Modell gerade für große Netzwerke und vielschichtige Unternehmen erwiesen.

Links zur Vertiefung

Vertiefende Informationen zu Governance und Holokratie finden Sie unter den folgenden Links:

Online und Live Lectures zu Holokratie

Die meisten Illustrationen auf dieser Seite sind Teile einer grösseren Präsentation zu holokratischen Prinzipien. Bei Interesse mailen Sie mich gerne unter workshops@eis-coaching.com an

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