Homeschooling und Distanzunterricht

Home-Schooling und Distanzunterricht folgen anderen Regeln als gewohnter Schulunterricht – also sollten Lehrer*innen und Eltern die derzeitige durch das Coronavirus ausgelöste Krise als wirkliche Chance nutzen, um gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen neue Lernwege und –formen auszuprobieren.

Es wäre ein grosser Fehler, das aus dem Klassenzimmer gewohnte, noch zu häufig auf die Lehrenden zentrierte synchronisierte Lernen zu Hause kopieren zu wollen. Autonome, interessengetriebene Selbstlerner*innen haben nämlich mehr Lernspass und Lebensfreude, nicht nur zu Krisenzeiten.
Und in einer immer stärker vernetzten und technologiegtriebenen Zukunft mit grosser Wahrscheinlichkeit auch mehr äusseren Erfolg 😉
Auf dieser erläutere ich relativ detailliert, was man für einen guten Onlineunterricht tun kann. Für die Eiligen gibt es noch eine separate Übersicht und Links zu zahlreichen Plattformen mit digitalen Inhalten für souveräne OER-Nutzer und digitale Experten.

Die grössten Unterschiede zwischen Schule und Homeschooling

Jede Form von Lernen und Lehren ist zunächt Beziehungsarbeit. Je besser die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden, desto grösser und nachhaltiger der Lernerfolg. (Mehr dazu siehe Hattie-Studie)
Kitas, Schulen und Universitäten ermöglichten bisher das zeitgleiche Lernen in vor Ort präsenten mehr oder minder grossen Gruppen. Die Übungsphasen wurden als Hausaufgaben in den privaten Raum und die private Zeit verlagert.
Fürs dieses synchrone Präsenzlernen wurden spezielle Gebäude gebaut, die für alle Lernenden möglichst gleiche Chancen bieten wollen. Lehrer*innen und Erzieher*innen wurden bislang genau dafür ausgebildet.

Doch nun ist alles anders: die Digitalisierung von Bildung wurde durch das Coronavirus auf Höchstgeschwindigkeit katapultiert. Trotzdem gilt noch immer, dass die Erwartungen der Schüler*innen an das eigene Lernen den Lernerfolg am stärksten beeinflussen.

Homeschooling als Krisenmodus

Homeschooling und Distanzlernen sind die derzeit krisenbedingte Realität von Wissensvermittlung in der Kleinstgruppe, die dafür nicht aus gebilder wurde. Die Hauplernleistung, nämlich Neues zu begreifen, findet plötzlich in der Familie statt. Mit genau den Menschen, mit denen Schüler*innen parallel ganz viele andere Beziehungen – Eltern & Kinder, Geschwister untereinander aber auch Väter-Mütter / Ehepartner – verhandelt müsseen.

Deswegen ist das Klären der neuen Schüler*innen/Lehrer*innen Rollen sehr wichtig.

Lernen: Wissen mit Spass entdecken, durchdringen und erobern

Um effizient helfen zu können, sollten Eltern und Kinder die Lernziele am Ende eines Schuljahres kennen. Im besten Fall bittet man die Lehrer*innen um die Fachlehrpläne. (Tip: Auch die verwendeten Schulbücher bilden den Lehrplan fast immer komplett ab.)

Ein Lehrplan ist wie ein Stadtplan. In ihm ist viel Wissen gespeichert und dargestellt. Er unterstützt beim Erleben einer Stadt und fördert so Freude am Entdecken.
Verbindungen und wichtige Einzelorte sind herausgehoben, das Strassenverzeichnis hilft bei der Suche etc .
Am Ende einer Lerneinheit sollten die Lernenden einen Strassenblock kennengelernt haben, am Ende eines Schuljahres die ganze Stadt wirklich gut kennen um sich darin autonom bewegen zu können.

Individuell oder kollektiv

Aber anstatt nun eine ganze Klassen im Kollektiv durch den Lernstoff zu schleusen, kann in der Minigruppe vollkommen interessenbasiert gearbeitet werden. Der „Lernplan“ kann individuell erstellt werden.   ,

Das Lerntagebuch

Es ist sinnvoll, Zeitfenster für das Lernen gemeinsam festzulegen. Dabei gibt es 3 Kategorien:

  1. Vollkommen Selbstbestimmtes Lernen (zu Hause)
  2. Lernen gemeinsam mit Familienmitgliedern (zu Hause)
  3. Lernen mit Klassenkameraden und Lehrer*innen (online vernetzt)
Plötzlich sind viele Rollen vertauscht

Vertiefende Ideen und Hintergrundwissen

Gute Stichworte für durchaus unterhaltsame Vertiefungen zum Thema Lernen und selbtbestimmte Veränderung sind auch

  1. 21st Century Skills
  2. Drei Fragen Schule
  3. POL Lernen
  4. Lernen durch Medien (u.a. Filme auf youtube, Artikel auf Wikipedia)

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